„Ein würdiges Gedenken schließt die Zuversicht auf eine solidarische Gesellschaft ein.“


Das Video zeigt den zweiten Teil der Eröffnungsveranstaltung zur Aktionswoche und zur Foto-Ausstellung „4074 Tage – Die Tatorte der NSU-Morde“ am 30. Oktober 2021 in der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek in Wuppertal. Kutlu Yurtseven schildert seine persönlichen Erlebnisse rund um das „Nagelbombenattentat“ der NSU-Terrorgruppe vom 9. Juni 2004 sowie den NSU-Prozess und formuliert seine Forderungen an Politik und Zivilgesellschaft.

Unter dem Titel „Vielfalt bilden. Erinnern. Erfahren. Aus der Geschichte mit rassistischem Terror lernen.“ richtet die Kirchliche Hochschule in Wuppertal (KiHo) vom 30. Oktober bis zum 6. November 2021 eine Aktionswoche mit zahlreichen Veranstaltungen aus.

Kutlu Yurtseven ist seit den 90er-Jahren Rapper bei der Kölner Gruppe Microphone Mafia, Lehrer, Sozialarbeiter, Mitwirkender bei der Keupstraßen-Trilogie am Schauspiel Köln. Außerdem ist er Erinnerungsarbeiter. Regelmäßig ist er mit der Auschwitz-Überlebenden und Sängerin Esther Bejerano, die im Juli 2021 verstarb, aufgetreten. Kutlu Yurtseven hat eine besondere Beziehung zur Keupstraße in Mülheim. Denn er hat dort nicht nur in seiner Jugend viel Zeit verbracht, sondern wohnte nicht 100 Meter weit entfernt von dem Friseur, vor dessen Laden die NSU-Nagelbombe am 9. Juni 2004 explodierte.